Gründungstag 23.November 1957

 

Schon über ein Jahrzehnt bevor der Bezirk Staufen aus der Taufe gehoben wurde flogen in mehreren Vereinen im Kreis Göppingen Zelluoidbälle übers Netz. Einige Vereine haben 1946/47 am Spielbetrieb im Bezirk Esslingen teilgenommen.
Im Jahr 1947 gründete die TG Geislingen, der TV Altenstadt, der TSGV Albershausen und der SC Weiler eine Tischtennisabteilung. In der Gründungsphase wurden alle Mannschaften zum Spielkreis Göppingen/ Geislingen zusammen gefasst. Diese Konstellation hatte nicht lange Bestand weil die Zahl der Tischtennisabteilungen kontinuierlich stieg. Die Verantwortlichen erkannten die Notwendigkeit den Spielbetrieb anders zu gestalten.
Nach einer Reorganisation im Jahr 1950 waren die Geislinger Vereine im Bezirk Ulm und die übrigen Kreisvereine im Bezirk Esslingen aktiv. Der TB Eislingen entwickelte sich zwischenzeitlich zur Tischtennishochburg und stieg 1953 in die Oberliga auf. Im selben Jahr war der TB Eislingen Ausrichter der Württembergischen Jugendmeisterschaften, nach den Württembergischen Einzelmeisterschaften 1948 in Göppingen das zweite große Tischtennisereignis im Kreis Göppingen.
Der Tischtennissport entwickelte sich rasant und damit auch der Wunsch nach Eigenständigkeit. Die Initiatoren, allen voran Fritz Biser (TSGV Albershausen) waren am Ziel als am 23.11.1957 im „Goldenen Ochsen“ in Eislingen der Bezirk Staufen Realität wurde. In der Geburtsstunde waren 13 Vereine mit 605 Mitgliedern und 33 Mannschaften registriert. Gründungsmitglieder waren: TSGV Albershausen, TV Altenstadt, TSV Boll, SV Ebersbach, TB Eislingen, FV Faurndau, TG Geislingen, FA Göppingen, TV Jebenhausen, FTSV Kuchen, TSV Süßen, FSV Uhingen und SC Weiler.
Der Vater der Bezirksgründung, Fritz Biser, lenkte die Geschicke des drittkleinsten Bezirk im TTVWH vier Jahre. Beim Bezirkstag 1961 wurde Oskar L. Mai zum neuen Bezirksfachwart gewählt. Der Bezirks Staufen hatte nun einen Fachwart der jungen Generation. Nach siebenjähriger Tätigkeit übergab er im Juli 1968 sein Amt an Eugen Bay (TSGV Albershausen) der zwei Jahre an der Spitze des Bezirks stand.
Im Juli 1970 stand beim Bezirkstag in Donzdorf die Wahl des vierten Bezirksfachwart auf der Tagesordnung. Die Wahl von Ernst Keller erwies sich schnell als Glücksgriff, unter seiner Leitung registrierte der Bezirk einen kontinuierlichen Aufschwung. Neue Tischtennisabteilungen wurden gegründet, neue Klassen eingeführt und der Bezirkstag wurde in einen Aktiven und Jugendbezirkstag aufgeteilt. Ernst Keller verstand es seinen Mitarbeiterstab zu motivieren um bezirksintern Reformen durchzuführen. Das Engagement des Bezirkfachwartes beschränkte sich nicht nur auf den organisatorischen und sportlichen Bereich. Auch die Öffentlichkeitsarbeit stand auf der Bezirksagenda. Um den Informationsfluss an die Vereine und Tischtennisspieler zu optimieren wurde den Vereinen am 5.10.1974 der erste Staufen-Kurier präsentiert. Diese unverzichtbare Informationsquelle sprudelt immer noch. Die Initiativfreude des „Bezirkschefs“ übertrug sich auch auf die Vereine. Das „FA-Denkmal Dieter Prössler“ begrüßte im November die Süddeutsche Tischtenniselite in der Hohenstaufenhalle zur Einzelmeisterschaft. Es folgten die europäischen Jugendmeisterschaften. Sie waren vom 28.Juli bis 4.August 1974 das bisher größte sportliche Ereignis im Tischtennisbezirk Staufen.
Beim Bezirkstag 1979 stellte Ernst Keller nach neunjähriger Tätigkeit sein Amt zur Verfügung. Weder hier noch am außerordentlichen Bezirktag neun Wochen später konnte ein Nachfolger gefunden werden. Mentalitätsbedingt machte Ernst Keller weiter , er konnte ja „seinen“ Bezirk nicht im Stich lassen. Bis zum von ihm gewünschten Führungswechsel am 8. Juli 1983 gelang es ihm, die Zahl der Vereine und Abteilungen von 15 auf 32 zu erhöhen. Der neugewählte Kurt Neba (TSGV Hattenhofen) trat bereits ein halbes Jahr später berufsbedingt zurück. Bis zur Neuwahl führte Ernst Dander, seit Jahrzehnten Stellvertreter, die Geschäfte kommissarisch weiter.
Beim 17. ordentlichen Bezirktag in Reichenbach/Täle übernahm Joachim Junger (TSG Eislingen) das Bezirksruder. In seiner Amtszeit als Bezirksjugendwart wurde von den Jugendlichen des Bezirks über den Bezirksrand hinaus bei Württembergischen und Süddeutschen Einzel und Mannschaftsmeisterschaften beachtliche Erfolge erzielt.
Als Joachin Junger 1990 nicht mehr zur Wahl stand, übernahm der unverwüstliche Ernst Keller erneut das Ehrenamt Bezirksfachwart. Seine dritte Amtszeit begann mit der Aufgabe die sportliche Stagnation durch Gespräche mit den Vereinen zu beenden. Die ersten Früchte konnte FA Göppingen mit der Landesligameisterschaft ernten. Ein besonderer Leckerbissen wurde 1993 geboten. In der Hohenstaufenhalle und in der Parkhaussporthalle tummelten sich vom 30.April bis 2.Mai 380 Spielerinnen und Spieler um den Deutschen Einzelmeister im Seniorenbereich zu ermitteln. Mit der süddeutschen Mannschaftsmeisterschaft in der Saison 96/97 haben die Mädchen vom TV Rechberghausen für Furore gesorgt. Beachtliche Platzierungen der Rechberghausener Mädels und der Eislinger Schüler bei den Deutschen Meisterschaften zeigten, dass die Tendenz in der Jugend nach oben geht.
Nach insgesamt 20jähriger Tätigkeit an der Spitze des Bezirk Staufen ging mit Ernst Keller 1997 ein Mann von Bord der wie kaum eine anderer die Geschichte des Bezirk Staufen beeinflusst hat. Sein langjähriger Stellvertreter Wolfgang Ruoff übernahm beim 40. ordentlichen Bezirkstag die Regie und bezeichnete die bezirksinterne Jugendarbeit als eine gesellschaftliche Aufgabe um u.a. der zunehmenden Jugendkriminalität in der Gesellschaft entgegenzuwirken. Die überragende Jugendarbeit der TSG Eislingen wird mit der Deutschen Meisterschaft belohnt. Die positive Tendenz in der Jugendarbeit blieb stabil, die Jungen vom TSG Eislingen und die Mädchen vom TV Rechberghausen sind jeweils in die höchste Spielklasse aufgestiegen. Besorgt äußert sich der Vorsitzende über die Teilnehmerzahlen bei Bezirksveranstaltungen.
Nach 30-jähriger Tätigkeit als Kassier trat Jupp Klein von seinem Amt zurück.
Moritz Hössle verabschiedet sich 2003 nach 26 Jahren als Sportwart des Bezirk Staufen.
Mit der Ausrichtung der Deutschen Schüler-Mannschaftsmeisterschaft 2003 wurde im Bezirk Staufen (Ausrichter TTG Süssen) ein hochkarätiges Turnier durchgeführt. Bei den Deutschen Meisterschaften 2003 in Mönchengladbach steht der Nachwuchs von der TSG Eislingen ganz oben auf dem Siegerpodest. Im selben Jahre kam es zum Wechsel im Bezirksvorstand, Wolfgang Ruoff stand für eine weiter Amtsperiode nicht mehr zur Verfügung.
Der neugewählte Vorsitzende Frank Abert konnte zum Start seiner Amtszeit die Neugründung der Tischtennisabteilung des TSV Ottenbach verkünden. Die Anzahl der Vereine stieg damit auf 29. Gegen die Stimmen des Bezirk startet der TTVWH den Ergebnisdienst „click-TT“.
Frank Abert verabschiedete sich vom Amt des Bezirksvorsitzen nach 4 Jahren.
Nach dem 50.Bezirkstag, der am 2.7.07 beim FTSV Kuchen stattfand stand für den Bezirk die Ampel auf rot weil für die Führungsposition des Bezirk Staufen kein Kandidat gefunden wurde. Beim außerordentlichen Bezirkstag am 21.September konnte Peter Gartmann, Vizepräsident des Tischtennis-Verbandes Württemberg die Ampel wieder auf grün stellen. Mit Hans-Jörg Sautter konnte ein Kenner der Szene für das verwaiste Amt gefunden werden.

 

Der Bezirksvorstand im Jubiläumsjahr

Ehrenvorsitzender: Ernst Keller TTG Süssen
Bezirksvorsitzender: Hans-Jörg Sautter TTG Süssen
Stellvertreter: Peter Hahn TV Deggingen
Kassenwart: Dieter Grünenwald TTC Uhingen
Ressortleiter Mannschaftssport:  Robert Saller SC Weiler
Ressortleiter Einzelsport: Martin Munz TTV Zell
Pressewart: Martin Feder TG Donzdorf
Bezirksjugendwart: Dr. Jochen Regelmann TSG Eislingen
Stellvertreter: Karin Grimm TSG Eislingen
Schülerwart: Werner Fleck TGV Rosswälden
Pokalspielleiter: Werner Richer SC Weiler
Ressortleiter Senioren: Gerhard Weber TSG Eislingen
Schiedsrichterobmann: Sven Weiland TSV Schlierbach
Internetbetreuer: Jörg Beck TG Donzdorf
Mannschaftssport Jugend: Uwe Koronai TTC Uhingen
Einzelsport Jugend: Ralf Schneider TSG Eislingen
Breitensportbeauftragter: Manuel Schweizer TV Altenstadt

 

25.11.07 Martin Feder (Pressewart)